Politik
2011 hat die WHO die Mobilfunktechnik als "potentiell krebserregend" eingestuft. Unsere Regierung ignoriert Warnungen über das Risiko von Mobilfunk. Die Europäische Umweltagentur (EUA) stellt dazu fest:
„Es ist bemerkenswert, dass die WHO-Einstufung 'Mobilfunk ist potentiell krebserregend' keine erkennbare Auswirkung auf europäische Regierungen hat. Die Regierungen scheinen ihre Verantwortung nicht wahrzunehmen, ihre Bevölkerung vor diesen weitverbreiteten Strahlungen zu schützen, obwohl diese leicht zu reduzieren sind.“ (30)
Die Bundesregierung hat ihre Bevölkerung also 1. nicht über das Krebsrisiko von Mobilfunkstrahlen informiert, 2. schützt sie ihre Bevölkerung nicht, was verfassungsgemäß ihr Aufgabe ist.
Auch der Umweltausschuss des Europarats weist 2011 auf Untätigkeit hin und bedauert, dass „es faktisch sogar systematische Verzögerungen bei der Annahme und Umsetzung effektiver Präventionsmaßnahmen gibt.“ Dies könne „zu sehr hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Kosten führen, wie es der Fall mit Asbest, bleihaltigem Benzin und Tabak gewesen ist.“(7)
Die Risiken sind also bekannt, hohe Behörden wissen Bescheid. Der Staat kommt seiner Schutzpflicht nicht nach. „Die politischen Entscheidungsträger sollten schneller auf Frühwarnungen reagieren, vor allem in Fällen neu aufkommender Technologien von großem Umfang.“ (31) Dies ist im Fall Mobilfunk nicht geschehen, die totale mobile Vernetzung mit Industrie 4.0 ist in vollem Gang.
Was die Politik versäumt, muss dann wohl aus der Bevölkerung kommen. Wir als Elterninitiative wollen im Kleinen wenigstens einen WLAN-Stopp an der Schule bewirken.
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Weiterführende Links
Resolution des Europarats 2011
Europäische Umweltagentur "Late lessons" Kapitel 21 Es gibt eine ins Deutsche übersetzte Zusammenfassung
https://www.diagnose-funk.org/publikationen/dokumente-downloads/dokumentationen-parlamente
https://www.diagnose-funk.org/ratgeber/kommunale-handlungsfelder